wieder terror in rio

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@ndy

SchneeGlocke
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20 tote die letzten 24 std.
es wurden 14 busse angezuendet, dabei sind 7 menschen verbrannt, und 19 schwer verletzt.

weiter wurden polizeiposten angegrifen und andere zahlreiche schiesereien wo gezielt die polizei angegriffen wurden.

also hier herscht bombenstimmung und das auch ohne sandneger aus dem islam....
 
Was hält dich eigentlich dort Andy? Wie das Postkartenurlaubsparadies hört es sich ja nicht an.
 
naja, ich koente dir jetzt meine letzten urlaubsbilder zeigen, aber aleine das ich seit 7 jahren keine rechnungen und anderes laestiges zeugs bekomme, und das ich jeden bullen hier billig kaufen kann, wenn sie mich ohne gueltigen papiere erwischen mit par gram gras im sack solten als antwort auch reichen :)

trotz bleihaltige luft und ozonloch ist es hier immernoch 100 mal besser was sachen lebensqualitaet angeht.
man bekommt noch was fuers geld, ob im suppermarkt, oder bei den huren :mrgreen:

und schliesslich giebt es den action gratis dazu.
 
Tja in den Slums herrscht Aufruhr, weil Andy wieder da ist und die Weiber alle durchdrehen, anders ist das ja nicht zu erklären.
Es gibt so schöne Orte auf der Welt, warum ausgerechnet Rio?
 
Ok, also wenn ich dich richtig verstanden habe hast Du dich einfach in dieses Fleckchen Erde verliebt. OK!
 
genau...:)

rio zb ist eine riesenstadt miten im jungel.

da ist der central park ein pinknickplatz dagegen.

und das andere sind die menschen...obwohl ich wenig mit dehnen anfangen kann, sie treten keinem auf die fuesse, und schauen zu ihrem eigenen mist, um eben konflickten aus dem weg zu gehen.

kriminalitaet habt ihr ja auch immer mehr, und in staedten hier mit 12-20 mio einwohnern, wo reich und arm gemischt ist, macht sich das halt besonders bemerkbahr.

dafuer hat brasilien keine kriege mit anderen laendern, oder sonstige terror anschlaege, wie es ja in europa auch schon ueblich ist.
 
ich finde es mutig in diesem land zu leben und so lange andy die risiken abschätzen kann und sich da wohl fühlt, kompliment!
 
365 x 45 = 16425 im jahr.....

das sind zahlen die sonst nur kriege hervorbringen.

mit gewaltsam meine ich durch verbrechen, da sind verkehrsunfaelle und anderes nicht mit dabei.

ich hoffe ich hab das im tv richtig verstanden, und die 45 waren nicht nur auf rio bezogen.
aber wenn das so waere, dann kann jeder selber weiterrechnen...rio hat 12 mio einwohner, ganz brasilien bald 180 mio.
 
Ich habe letztens auf spiegel.de gelesen, dass pro Tag in ganz Brasilien ca. 150 Menschen pro Tag gewaltsam umgebracht werden. Wieviele das nur in Rio sind stand da glaube ich nicht. Aber Andy hat schon Recht, dass das ungefähr soviele wie in Kriegsgebieten sind.
 
Eine Geschichte über das Glück

VON WOLFGANG KUNATH (FR / RIO DE JANEIRO)

So eine Frage kriegt der Mann an der Kasse des Parkhauses nicht alle Tage gestellt. Er strahlt, als mache ihn seine eigene Antwort schon glücklich: "Natürlich bin ich glücklich", sagt er, und dann deutet er mit dem Zeigefinger nach oben an die Betondecke: "So ist das eben, wenn man dem Herren sein Herz übergibt", sagt er, "wissen Sie, ich bin Evangélico, da ist man einfach glücklich."

76 Prozent der Brasilianer, so ergab eine repräsentative Umfrage, sagen von sich, sie seien glücklich. Weitere 22 Prozent bezeichnen sich als "mais oder menos", also halbwegs glücklich, und nur zwei Prozent fühlen sich richtig unglücklich. Ein verblüffendes Resultat für ein Land, in dem innerhalb von zwölf Monaten 36 091 Menschen erschossen wurden. In dem jeder vierte Haushalt weder fließend Wasser noch Müllabfuhr hat. In dem ein knappes Drittel der 180 Millionen Menschen von weniger als 50 Euro im Monat lebt. Und so weiter und so weiter - muss sich da nicht sogar der Herrgott abwenden?

In der Rua do Ouvidor, mitten in Rio de Janeiros wuseligem Geschäftszentrum, fällt der Blick auf den Busen von Adriana Pereira. Nicht wegen des Busens an sich, sondern wegen ihres T-Shirts. "Feliz-idade" steht darauf, ein Wortspiel, das die Vokabel Glück - felicidade - zerteilt in "glückliches Alter". Adriana, 32, verkauft nämlich Kredite speziell für Pensionäre, und glücklich - ja, natürlich ist sie das. "Uns geht es doch gut, hier in Brasilien gibt es zum Beispiel keine Erdbeben und Seebeben auch nicht." Hm - das sind, mitten in Rio, ziemlich entlegene Gründe zum Glücklichsein. Und privat? "Bin ich auch glücklich, ich habe doch Arbeit, ich bin gesund und kräftig, und Gott liebt mich!"

Ist sie nicht neidisch auf die mit den dicken Autos und den dicken Brieftaschen? Auf die Geschäftsleute in ihren teuren Anzügen, die von Adriana vielleicht alles Mögliche wollen, bloß keinen Rentnerkredit? "Nein, ich bin nicht neidisch", antwortet sie lachend, "wer viel besitzt, der hat es auch verdient." In einem Land, in dem ein Prozent der Bevölkerung die Hälfte aller Reichtümer angehäuft hat, muss man wohl sehr, sehr glücklich sein, um diese Antwort geben zu können.

Sonntag früh, Ortstermin in der Avenida Suburbana. Hier steht die "Welt-Kathedrale des Glaubens", das religiöse Zentrum der "Igreja Universal do Reino de Deus". Macht sie glücklich, die "Weltkirche des Gottesreiches"? Jedenfalls könnte sie die katholische Geistlichkeit neidisch machen, so viele Menschen strömen in die riesige, moderne Kirche. Avenida Suburbana, das ist nicht gerade eine noble Adresse. Ein bescheidenes Viertel, so bescheiden wie die Menschen, die sich von adrett uniformiertem Hilfspersonal auf die verschiedenen Etagen des riesigen Auditoriums verteilen lassen. "Jesu Cristo é o Senhor", steht an den Fassaden all der Tempel, die die Igreja Universal mittlerweile auch im letzten Provinznest unterhält. Aber drinnen ist nicht Christus der Herr - der kommt kaum vor -, sondern der Bischof, wie sich die Vertreter des geistlichen Führungspersonals der Kirche nennen lassen.

Kein Kreuz, keine Nächstenliebe, kein Gottesopfer, keine Erlösung - die Igreja Universal hat das christliche Heilsversprechen rüde ins Materielle verschoben. Maleachi 3, Vers 10: "Bringet aber den Zehnten ganz in mein Kornhaus…" - dieses Bibelzitat ist für die Igreja Universal wichtiger als die ganze Bergpredigt. Und nachdem zu einer Musik wie in der Wolfsschlucht-Szene des Freischütz das Böse ausgetrieben wurde - die Bischöfe und ihre Helfer spreizen jäh die Hände über den Köpfen der Gläubigen -, füllen die kleinen Leute brav das Kornhaus der Kirche, dessen Bischöfe nicht nur eine Flotte von Privatflugzeugen, sondern ein ganzes Medien-Imperium besitzen. Die Helfer teilen Doppelumschläge aus: Ein Fach für den Zehnten, eins für die Spende.

Ach Gott - ist das das Glück? Der Statistik zufolge ja: Von den Anhängern der brasilianischen Neupfingstler-Kirchen bezeichnen sich sogar 83 Prozent als glücklich.

Der Historiker Sérgio Buarque de Holanda hat in den dreißiger Jahren nach den Wurzeln Brasiliens gesucht und ist auf die "cordialidade" gestoßen, die Herzlichkeit. Damit ist nicht nur die umwerfende Freundlichkeit Brasiliens gemeint, die Fremde so erstaunt, sondern, allgemeiner, der "Ausdruck eines außerordentlich reichen, überbordenden Gefühlsfundus". Der kann sich, wie Buarque in einer gerne überlesenen Fußnote hinzufügte, auch in Negativem wie Hass und Feindschaft äußern - womit immerhin der verblüffende Widerspruch zwischen der brasilianischen Freundlichkeit und der furchtbaren Gewalt auf einen Nenner gebracht wäre, die der brasilianischen Gesellschaft innewohnt.

Buarque führt das alles auf den spezifischen Rassenmix Brasiliens zurück. Natürlich schrappt die Zuschreibung solcher Wesensarten haarscharf am Vorurteil vorbei: Die sanften Indianer, die sinnlichen Afrikaner, die lässigen Portugiesen. Aber auch wenn die letzteren die ersten ausrotteten und die zweiten versklavt hielten bis 1889 - falsch ist es nicht, dass der katholisch-portugiesische Kolonialismus in seiner tropisch-lässigen Schlampigkeit ein ganz anderes Volk hervorbrachte als etwa der protestantisch-britische.

"Explodiere, mein Herz, vor lauter Glückseligkeit", so geht der Refrain eines berühmten Sambas. Karneval, das ist ein kulturelles Produkt der Völkermischung, und außerdem ist Karneval praktisch identisch mit brasilianischem Glück. Also noch ein Ortstermin: bei Nelson Sargento, einem der berühmtesten Samba-Komponisten Brasiliens. Einige der Stücke, die er im Verlauf seiner 82 Lebensjahre geschrieben hat, drehen sich ums Glück, und er weiß auch genau, was das ist, das Glück: "Immer nur Momente", sagte der alte Herr so temperamentvoll, als sei gerade so ein Moment, "das Glück ist genauso flüchtig wie die Traurigkeit." Und die Armut, die Gewalt, die korrupten Politiker? "Na gut", antwortet er, "damit muss man leben." Und dann, fügt er noch hinzu, darf man einfach nicht so viel erwarten; das große Glück sei eben meistens klein.

Schön - bloß was ist daran brasilianisch? Das Glück ist eine Frage der Bescheidenheit, sang Hildegard Knef, und damit liegt sie zum Beispiel mit dem Jesuiten Antônio Vieira auf einer Linie, der schon im 17. Jahrhundert gesagt hat: "Wollt nur, was ihr erreichen könnt, und ihr werdet allmächtig sein." Oder mit dem Maler Jackson Pollock, der das Glück als "Haltestelle zwischen dem Wenig und dem Zuviel" definierte. Gar nichts ist daran spezifisch brasilianisch, gibt Sargento zu. Aber was den Brasilianer auszeichne, sei sein "außerordentliches Kommunikationsvermögen", das nicht nur im Karneval zutage trete, sondern eigentlich immer.

Stimmt. Einen offeneren, kommunikativeren Raum als ein "botiquim", eine brasilianische Kneipe, gibt es auf der ganzen Welt nicht - da kann sich jeder an den Tresen lehnen, ein Bier trinken, über Fußball und Politik und den Gang der Welt daherschwätzen, und wenn einem Ausländer die nötigen zehn Worte Portugiesisch dafür fehlen, dann werden sie alle ihre fünf Worte Englisch herauskramen. Die Taxifahrer, die sich an ihrem Warteplatz ein Churrasco braten, die Badenden, die an den kleinen Strandkiosken beim Bier oder einer Kokosnuss zusammenhocken und aufs Meer gucken, die Großfamilien, die am Wochenende riesige Tische in den Restaurants besetzen - sie müssen alle zu den 76 Prozent gehören.

Freilich geht die Kommunikationsfähigkeit mit einer gewissen Oberflächlichkeit einher. Auf das "Como vai?" wird in Brasilien genauso wenig eine Antwort erwartet wie auf das "How are you?" in anderen Teilen der Welt. Macht Oberflächlichkeit glücklich? - Jedenfalls sagen von den grüblerischen Deutschen nur 37 Prozent, sie seien glücklich. Obwohl, auf ein "Wie geht's?" erwartet heutzutage auch niemand mehr eine ehrliche Antwort.

Ja und der Sex? Ziehen wir zwei ausländische Expertinnen heran: Liz Tuccilo und Cindy Chupack. Die Autorinnen der Serie "Sex and the City" waren kürzlich in Brasilien und gewannen die Erkenntnis, in Rio seien eigentlich immer alle auf Sex aus. Ja, sicher - die menschlichen Beziehungen sind stärker erotisch aufgeladen, wenn die Ausschnitte tief und die herkömmlichen Geschlechterrollen unangezweifelt akzeptiert sind - wenn also die Männer ungeniert balzen und die Frauen ungehemmt das Weibchen sind. Und dann das ewige beijinho links, beijinho rechts, das Umarmen und Anfassen - ist das nicht einfach das Glück?

Moment! 40 Prozent der Bewohner dieses Landes haben Übergewicht, und höchstens die Amerikaner gehen genauso oft zum Schönheitschirurgen wie die Brasilianer. Können Menschen glücklich sein, die zu dick sind, die dauernd an sich herumkorrigieren lassen müssen? Ist das nicht eher ein Beweis für Unzufriedenheit und Mäkeligkeit - also für Unglück?

Letzter Ortstermin: Bei Dr. Volney Pitombo, der in den Klatschspalten gerne als "O rei dos narizes" genannt wird, als Nasen-König, weil angeblich keiner so schöne Nasen hinoperiert wie er. "Im Gegenteil", antwortet er auf die Frage, ob man nicht unglücklich sei, wenn man zu Arzt gehe, obwohl man gar nicht krank sei, "meine Patientinnen kommen nicht unglücklich zu mir - sie wollen bloß einfach noch ein bisschen glücklicher sein". Sie versuchten einfach ihr Glück noch ein bisschen zu optimieren, sagt Pitombo. Dann wären die Eitelkeit und der Narzissmus das Vehikel des Glücks? Genau so ist es, meint der Arzt und bemüht Stendhal: Der habe gesagt, die Schönheit sei das Versprechen des Glücks.

Pitombo mag ein ausgezeichneter Chirurg sein, als Philologe ist er nicht so gut. "Die Schönheit ist nur das Versprechen des Glücks", hat Stendhal formuliert. "Nur" - im Sinne von "nichts als". Und das bedeutet ja wohl das Gegenteil.
 
Ach, die sind da doch alle nur so glücklich, weil sie in der Dusche keinen Stromschlag bekommen haben und auf dem Weg zum Supermarkt nicht angeschossen oder vergewaltigt worden sind.
Es sind die kleinen Dinge im Leben...
 

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