Nemesis Market vom BKA geschlossen

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Das Bundeskriminalamt (BKA) hat in einer koordinierten Aktion mit der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt den Darknet-Marktplatz "Nemesis Market" erfolgreich geschlossen. Der Marktplatz war eine zentrale Plattform für den Handel mit illegalen Gütern und Dienstleistungen, darunter Drogen, gefälschte Dokumente und Malware. Mit über 150.000 registrierten Nutzern und mehr als 1.100 Verkäufern war Nemesis Market eine der größten derartigen Plattformen weltweit. Im Zuge der Operation wurden Server in Litauen und Deutschland beschlagnahmt und Kryptowährungen im Wert von circa 90.000 Euro sichergestellt. Die internationale Zusammenarbeit, unter anderem mit dem FBI und der DEA, unterstreicht die globale Reichweite der Ermittlungen gegen kriminelle Aktivitäten im Darknet.
 
US Justiz klagt mutmaßlichen Betreiber des Darknet Marktplatzes Nemesis Market an

Die US Behörden haben den Iraner Behrouz Parsarad angeklagt, weil er verdächtigt wird, den Darknet Marktplatz Nemesis Market gegründet und betrieben zu haben. Die Plattform war ein zentraler Umschlagplatz für Drogen, gefälschte Dokumente, gestohlene Daten und Schadsoftware. Insgesamt wurden über 400000 Transaktionen registriert, bis sie Anfang 2024 abgeschaltet wurde.

Nach Angaben des US Justizministeriums soll Parsarad den Marktplatz im März 2021 gestartet und anschließend geleitet haben. Die Ermittlungen führten zu einer internationalen Kooperation, an der unter anderem das FBI in Cleveland sowie Behörden aus Deutschland und Litauen beteiligt waren. Im März 2024 wurde Nemesis Market durch diese Zusammenarbeit geschlossen und die Server wurden beschlagnahmt.

Während seiner aktiven Zeit zählte der Marktplatz über 150000 Nutzerkonten und rund 1100 Anbieter. Der Gesamtumsatz der verkauften Waren und Dienstleistungen wird auf etwa 30 Millionen US Dollar geschätzt. Dabei lag der Fokus vor allem auf dem Handel mit Drogen. Über 55000 Bestellungen bezogen sich auf Stimulanzien wie Methamphetamin, Crack und Kokain. Weitere 17000 Bestellungen entfielen auf Opioide wie Fentanyl, Heroin und Oxycodon.

Im Zuge der Ermittlungen wurden auch verdeckte Käufe durchgeführt. Laboranalysen bestätigten dabei gefährliche Mischungen aus Heroin, Fentanyl und weiteren Substanzen. Neben Drogen bot Nemesis Market auch gefälschte Ausweise, gestohlene Finanzdaten, Falschgeld und Malware an.

Bereits im März 2025 verhängte das Office of Foreign Assets Control des US Finanzministeriums Sanktionen gegen Parsarad. Ihm wird vorgeworfen, eine Plattform betrieben zu haben, über die Drogengeschäfte in Millionenhöhe abgewickelt wurden.

Charles Johnston vom FBI in Cleveland bezeichnete Nemesis Market als ein Zentrum krimineller Aktivitäten, das die Drogenkrise weiter angeheizt habe. Auch Carol Skutnik, derzeitige US Staatsanwältin, stellte klar: Wer mit illegalem Drogenhandel Geld verdienen will, muss mit Konsequenzen rechnen - im Netz genauso wie im echten Leben.
 
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